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Motorradreisen:

in Ecuador mit einer 250er China-Enduro "Oromoto 250/8"

und (aktuell) in Europa mit Yamaha Xj600/FJ1200 "RTW-Umbau"

 

An der Straße Guayas-HuigraAuf der E6 in Richtung Nordkapp


Oromoto 250/8, Bj. 2007, 8500km              Yamaha XJ600 Diversion, Bj.1993,150000km




Yamaha FJ1200, Bj.1992, 100000km



 


Auf meiner Homepage geht es um zwei Bereiche:

 

2007/2008:Ecuador (alt)

-Kauf einer Oromoto 250-8, Langzeittest über 8500km

-Reisen in Ecuador mit dem Motorrad

-Reisetipps, Hotel-Test, Essen & Trinken, Kosten

 

Deutschland und Europa (neu)

-Reisen in Deutschland und Europa mit Motorrad und Zelt, vom Nordkap bis Gibraltar, je 7500 km

-XJ600 Diversion: Umbau und Optimierung für Reisen in Europa, Langzeittest über 150.000 km

-Reise-Ausrüstung: Camping-Ausrüstung, Bekleidung, Verpflegung

-Berichte über Motorradtreffen

-FJ1200: Instandsetzung eines Schrotthaufens, Umbau und Optimierung für Reisen in Europa

-Langzeittest über 100.000 km 

-Campingplatz Test Europa: Fotos, Rezensionen und Preise

-Reisen mit der FJ1200, Saint Malo, Narbonne, Hirtshals, Alpe d´ Huez



11.11.2023

5.000.000 Aufrufe bei Google Maps/Fotoscheeky


Ich habe bei Google Maps über 150 Rezensionen und viele Fotos (782) u.a. von Campingplätzen eingestellt die ich auf meinen bisherigen Reisen besucht habe. 

Sie sind sehr hilfreich für alle die selber eine Reise planen und sich vorab informieren wollen. 

Aus Sicht eines Motorrad-Reisenden sind Kochmöglichkeiten oder ein Frühstücksraum viel wichtiger als herab hängende Äste oder steile Zufahrten, mit denen sich Wohnmobil-Fahrer herum plagen müssen. 

https://www.google.com/maps/contrib/104691167511273165799/photos/@53.7913918,9.3606981,14z/data=!3m1!4b1!4m3!8m2!3m1!1e1?hl=de-DE



 

 


Über das Reisen in Ecuador:


Ich war von November 2007 bis März 2008 fast fünf Monate in Ecuador. Dies war mein zweiter Aufenthalt dort. 

Das erste mal war ich 2006/2007 drei Monate mit Bus und Mietwagen unterwegs gewesen, diesmal sollte es ein Motorrad sein.

ÜberlandbusD-Max 3,5

Über Busse:

Reisen mit dem Überlandbus ist billig, ca.1$ pro Fahrstunde. Sie fahren in Guayas alle vom riesigen zentralen Busbahnhof im Norden der Stadt ab. Die Busfahrer sind ein Haufen Irrer, total rücksichtslos und ohne Voraussicht.  Schwere Busunfälle sind an der Tagesordnung. Einmal sind wir mit dem Bus nach Machala gefahren, am nächsten Tag ist dieser Bus mit einem Bus der gleichen Gesellschaft frontal zusammen gestoßen. Die Überlandbusse fahren regelmäßig in alle größeren Städte, teilweise alle halbe Stunde oder öfter. Sie sind aber eng bestuhlt, schmutzig und laut. Citybusse sind noch älter, enger, lauter und gefährlicher. Alle Fahrer bevorzugen den binären Fahrstil, Vollgas und Vollbremsung. Mann kann es in etwa mit einer Achterbahn vergleichen. Dafür ist es billig, man zahlt beim Fahrer 30 Cent für die einfache Fahrt. Taschendiebe und Straßenräuber lieben Busse. Unterwegs steigen immer wieder mobile Händler zu, klettern an der Lichtschranke am Eingang vorbei (um nicht zu bezahlen) und preisen lautstark ihre Waren an. Getränke, Eis, Essen und CDs, alles kann erworben werden. Besonders nerven die mobilen Bettler (ich war einst ein Bandit, saß im Gefängnis, dann hat mich Gott erhört, jetzt will ich mein Leben ändern, bitte gebt mir was).


Über Leihwagen:

 Alle Mietwagenverleiher sind in Guayas in der Nähe des Flughafens, Budget, Sixt und diverse freie Anbieter. Mietwagen sind teuer, teilweise in schlechtem, verkehrs-unsicherem Zustand. Ich hatte nach langem suchen mich für einen fast neuen Chevy D-Max entschieden, 15 Tage für 900,--$. Der Wagen war cool, ein echter Light-Truck mit 3,5l V6 Benziner, Allradantrieb und riesiger Ladefläche. Verbrauch ca. 12-15l bei langsamer Fahrt. Vorher hatte ich einen Opel Frontera von Budget, der war aber zu klein, zu unbequem und eine echte Klapperkiste! Den D-Max gibt es in Ecuador für ca. 16.000$ zu kaufen, mit Vollausstattung ca. 29.000$, 5 Jahre Garantie bis 150000km. In Deutschland wird er als Isuzu verkauft, ab 16.500€ mit weniger Garantie (3 Jahre, 100000km). Hergestellt in Thailand von Thai Rung Union Car Public Company Limited, einer Firma die nichts mit Chevrolet, Isuzu, oder Daewoo zu tun hat. Daher ist der Wagen auch kein "Vollschrott", sondern solide Technik! 

Dazu passend auch dieses anschauliche Video: https://www.youtube.com/watch?v=hJITapaqgN8 El Camino Se Hace!

Es gibt auch kleine Mietwagen, Chevy Matiz und ähnliche Schlaglochsuchgeräte für 25$ pro Tag. Damit kann man aber höchstens eine Reise an die Küste machen. Die Reparatur eines abgefahrenen Auspuffs ist teurer als der Mehrpreis für ein richtiges Auto. 

Für einen längeren Aufenthalt mit vielen Reisen ist ein Auto jedoch zu teuer und ein Bus zu gefährlich. 

 

Alles über die Enduro steht links unter dem Link: "Motorradreisen in Ecuador" Lachend

 

Straßen in Ecuador:

Straße/Weg zum Vulkan Cayambe und der dortigen Bergsteiger-Station

Panamericana in den AndenStraße nach Huigra


Die bekannteste Straße Südamerikas ist die Carretera Panamericana. 

Mein erster Kinofilm war "Panamericana-Traumstraße der Welt", den ich als Kind im Kino gesehen hatte. Daher konnte ich es gar nicht erwarten, sie in echt zu sehen. Ich bin  sie in Ecuador auch fast komplett gefahren. 


Ganz großes Kino!!

 

In der  Galerie sind Fotos von der  Fahrt von Cuenca über die Panamericana nach Riobamba. Aufgenommen während der Fahrt von meiner Sozia...

 

Sie beginnt in Ecuador im Norden bei Tulcan, an der Grenze zu Kolumbien, führt über Otavalo, Quito, Ambato, Alausi, Cuenca, Loja bis an die Grenze nach Peru bei Macará. Die Panamericana ist zumeist in gutem Zustand, mit einer Enduro oder einem Light-Truck problemlos befahrbar!
Die besseren Straßen zwischen den größeren Städten sind mautpflichtig (Peache), teilweise auch die Pan. Die Peache-freien Nebenstraßen in Ecuador sind in schlechtem Zustand, Schlaglochpisten, bestenfalls auf einer Straßenseite halbwegs repariert, darum fahren dann auch alle auf der reparierten Seite. Ist schon lustig, wenn einem in der Kurve ein Bus mit 80 km/h entgegen kommt... auf der linken Straßenseite! Richtig übel war, wenn auf einem bislang gutem Streckenabschnitt, sich plötzlich ein 30cm tiefes Schlagloch auftat, mitten auf der Straße, bei 90km/h. Bin jedes mal knapp dran vorbei gekommen. Während der Regenzeit werden die Straßen regelmäßig von Erdrutschen und Hochwasser weggespült. In meinem Urlaub waren zeitweise 180 Erdrutsche gleichzeitig. Viele Städte in den Bergen waren für mich wochenlang nicht erreichbar. Durch Erdbeben, starken Regen, oder auch nur so stürzen häufig kleine, oder auch große Felsen auf die Straße. Unmittelbar hinter Kurven oder Bergkuppen gelegen, sind die kaum zu sehen. Wegen des schlechten Straßenzustands wird auch kaum nachts gefahren. Auch auf der Panamericana ist das an der Tagesordnung.
   

ehem. Bahnlinie Guayas-Quitoalter Mercedes

Unten die ehemalige Bahnlinie Guayas-Alausi, oben die Straße nach Huigra. 

 

Die wichtigste Straße in Ecuador ist die Straße von Guayaquil, der größten Stadt des Landes und am Meer gelegen, nach Quito, der Hauptstadt, auf 2800m in den Anden. Auf ihr werden fast alle Personen- und Frachttransporte durchgeführt. Sie führt durch Bananenplantagen in der Ebene bis Santo Domingo, dann steil hinauf in die Anden. Dort heißt sie  "Carretera Aloag-Santo Domingo".

Ich weiß gar nicht, was an der Yungasstraße (Bolivien), auch bekannt als "el camino de la muerte" so besonders sein soll, sie ist halt bei Touristen sehr bekannt, aber ansonsten nicht wirklich anders, als viele Straßen in Ecuador! 

Die "gefährlichste Straße" in Ecuador ist die "Carretera Aloag-Santo Domingo". Ich bin die Strecke mehrfach gefahren, mit dem Nachtbus und tagsüber mit dem Mietwagen, jedes mal ein Höllenritt. Leider kein Foto... Das "gefährliche" sind nicht allein die zahllosen Kurven und hunderte Meter tiefen Abgründe (keine Leitplanke). Es sind die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Nachtbus (schnell) und überladenem Laster (total langsam). Bergauf zieht der Bus hinter dem fast stehenden LKW raus, zweiter, dritter, vierter Gang...linke Spur Vollgas bergauf! Kommen die Scheinwerfer eines 60Tonnen LKW entgegen... voll bremsen, runter schalten, rechts rein zwängen! LKW vorbei, gleiches Spiel von vorn. Das über Stunden auszuhalten, ist die reinste Tortur. Für Mensch und Material. Bergab das gleiche Spiel, was den Berg raufkriecht, kriecht ihn auch runter. Scheiß Laster! Verschlossen

Ecuador hat pro Jahr, soweit mir bekannt, über 15000 Tote pro Jahr im Straßenverkehr.

Die vielen Unfälle kommen nicht allein von den schlechten Straßen, sondern auch von den verkehrsunsicheren Autos und den total unfähigen und rücksichtslosen Fahrern. Ich habe mich auf den einsamen und "gefährlichen" Straßen in den Bergen viel sicherer gefühlt, als auf den gut ausgebauten Mautstraßen oder in den Städten. Betrunkene am Steuer, rücksichtslose Raser, abbiegen ohne blinken, nachts ohne Licht fahren... alles normal! Abbiegen geht anders als in Deutschland. Wer links abbiegen will, blinkt links, fährt rechts an den Straßenrand und erst wenn alle Fahrzeuge von vorn und von hinten vorbei sind, wird abgebogen! In der Stadt wird nachts häufig ohne Licht gefahren, an den Kreuzungen kurz aufgeblendet, danach ohne Licht weiter. Motorräder fahren tagsüber grundsätzlich ohne Licht, manchmal auch nachts. Gringo Touristen auf Motorrädern erkennt man am eingeschalteten Scheinwerfer. Auf mehrspurigen Straßen fahren die langsamsten links, Bananenlaster, Mopedfahrer und Radfahrer, häufig ohne Licht!

Die Regierung hat inzwischen Hinweisschilder aufgestellt, das rechts gefahren werden soll. Ein Paar halten sich sogar dran. 

Überlandbusse überholen fast alles und überall. Entgegenkommende Motorradfahrer (ich z.B.) müssen dann an den rechten Rand ihrer Fahrspur ausweichen, während der Bus mit 30cm Abstand und 120km/h vorbeirauscht! Einheimische PKW Fahrer machen das auch gerne, sind aber nicht ganz so breit!

Busse bremsen gerne aus voller Fahrt bis zum Stillstand ab, wenn unterwegs Fahrgäste zusteigen wollen. Die stehen am Straßenrand, winken mit dem Arm und der Bus wirft den Anker. Daher immer Abstand halten! 

Am Anfang und Ende jedes noch so kleinen Ortes findet man Betonschwellen, diese sind mal mehr und mal weniger hoch. Teilweise schlecht gemacht und erst spät zu sehen, besonders nachts. Die reinsten Fellgenkiller! Mit der Enduro kann man aber fast immer locker drüber hüpfen und wieder hoch beschleunigen. Darum bin ich ja auch schneller als der Reisebus! 

Bei einer meiner Solotouren wäre ich mal fast in eine Kuhherde gerauscht, 50m weg von einem riesigen Einkaufzentrum (Duran Outlet). Die überquerte, von links kommend die vierspurige Autopista, ein Laster links verdeckte die Sicht. Als der Laster eine Vollbremsung machte, bremste ich (ohne was zu sehen) instinktiv mit. 

Immer wieder lustig: Gerne lese ich Reiseberichte von anderen Motorradfahrern. Besonders, wenn sie in Südamerika unterwegs waren. In Ecuador schreiben sie regelmäßig: Wir besuchten am Morgen Montecristi (Panamahüte kaufen) und fuhren danach Richtung Westen die  N30 über Portoviejo nach Quevedo. Die Straße war ja so schlecht. Ja, die war schon 2007 eine Katastrophe und ist es immer noch. Die mieseste Buckelpiste in ganz Ecuador...die 38 nördlich ist deutlich besser. Dafür ewig keine Tankstellen.  

nähe PlayasMotorrad am Strand nähe Playas

Die einzige durchgehend gute Straße führt von Guayaquil nach Salinas ans Meer. Eine gebührenpflichtige, vierspurige Betonpiste. Allerdings auch total langweilig! Straßenmaut müssen LKW, Busse und PKW bezahlen, Motorradfahrer aber fast nie.
   

Alles über die Reisen steht unter dem Link: "Motorradreisen in Ecuador"

 

Reisetipp:

Wer Unterwegs von Guayaquil nach Süden die Straße nach Machala fährt, wird in der Nähe von "El Guabo" ein kleines Schild "Cascadas" links am Straßenrand sehen.

Der Feldweg führt nach links einige km in den Djungel, durchquert dabei einen Bach, dann geht es in Serpentinen den Berg hinauf. Weiter oben endet der Weg an einem Parkplatz. Von dort geht man einige hundert Meter den Berg hinauf, dann beginnen die Cascadas. Es sind insgesamt 5 (glaube ich). Alle sehr schön und "noch" nicht bei internationalen Touristen bekannt. Den Link habe ich links eingestellt. Viel Spaß beim entdecken.  

 

 

 

Eigentlich wollte ich nach einem Jahr wieder nach Ecuador fahren und meine Reise auf der Oromoto fortsetzen. Damit bis runter nach Patagonien oder so...

Leider kamen einige private und berufliche Dinge dazwischen und so steht sie immer noch so da, wie ich sie zurück gelassen habe. Mit viel Rost, platten Reifen, einer dicken Staubschicht überzogen, aber wenigstens gut eingefettet.

 

 

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